Foto: Artothek


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Masken und Blumen 1 | 1965
Willi Geiger


Radierung
42 x 55 cm
verliehen bis 28. September 2025

Das Blatt ist Teil einer Mappe, die aus 7 Radierungen besteht. Remigius Netzer schreibt dazu: Das sind Bildererzählungen von Masken, von Gesichtern, erstarrt im Staub des Alltags, von menschlichen Fassaden, hinter denen Geist und Stumpfsinn wohnen. Trauer, Ratlosigkeit, Verzweiflung starren uns als Fragmente von Antlitzen an ...

 


Der Künstler Willi Geiger


Willi Geiger wurde 1878 in Schönbrunn bei Landshut geboren und verstarb 1971 in München. Geiger besuchte von 1898 bis 1899 die Königliche Kunstgewerbeschule in München und erwarb im Anschluss auf der Technischen Hochschule sein Staatsexamen als Zeichenlehrer. Ab 1903 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München, u.a. bei Franz von Stuck. Neben der Malerei war Geiger als Grafiker erfolgreich, wofür er 1910 den Villa-Romana-Preis erhielt,– vorgeschlagen von Max Klinger. Im ersten Weltkrieg meldete sich Geiger freiwillig zum Militärdienst, erlebte und empfand seine Kriegs-Erfahrungen in Frankreich später als traumatisch. Nach seiner Rückkehr nach München arbeitete er im expressionistischen Stil. Die Nationalsozialisten stuften das Werk von Willi Geiger als "entartet" ein und belegten ihn faktisch mit einem Berufsverbot. Geiger positionierte sich in klarer Opposition zu den neuen Machthabern. Einzig seine guten Beziehungen bewahrten ihn vor umfassender Verfolgung. Seine Bilder wurden aus zahlreichen Sammlungen und Museen entfernt und vernichtet. Ein Bauernhof am Chiemsee diente ihm als Rückzugsort. Hier konnte er abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit weiter seine expressionistischen Bilder malen. Willi Geiger überlebte den Krieg und konnte nach dessen Ende allmählich wieder an alte Erfolge anknüpfen. Als Professor für Malerei lehrte er bis ins hohe Alter an der Münchner Kunstakademie. Geigers einziges Kind war der Bildhauer und Maler Rupprecht Geiger.

ALLE WERKE VON Willi Geiger

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